AKADEMIE
Akademie für Innovationen
In unserem Modellprojekt „AIDA rex: Akademie für Innovation in der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit der extremen Rechten“ entwickeln neue Ansätze und Konzepte für die Praxis der Ausstiegsberatung.
In unseren Innovationsgruppen diskutieren wir neue Ansätze und mögliche Antworten auf Herausforderungen der Tertiärprävention im Kontext extreme Rechte. Gemeinsam mit Beratenden aus der zivilgesellschaftlichen Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit wird an Methoden, Handreichungen und Zugangswegen gearbeitet. Im Vordergrund stehen dabei immer die Fragen: Inwiefern sind diese Innovationen geeignet für den Einsatz in der Beratungsarbeit? Welche Voraussetzungen bestehen für deren Implementierung? Welches Wissen benötigen Beratende? Innerhalb der einzelnen IGs werden auch externe Referent*innen zu Fachaustauschen eingeladen. In Zwischenpublikationen, Podcastfolgen, Fachveranstaltungen sowie einem ausführlichen Sammelband zu Innovationen in der Ausstiegsarbeit werden die Ergebnisse des Modellprojektes zusammengefasst und der interessierten Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht.
Unser Modellprojekt AIDA rex wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Kofinanziert wird unsere Arbeit im Modellprojekt von der Heidehof Stiftung GmbH.
Innovationsgruppen
Im Rahmen der IG Digitales wurden Interviews mit verschiedenen Projekten im Feld der Rechtextremismusprävention geführt. Fragestellungen der Interviews bezogen sich vor allem auf Potentiale und Herausforderungen bei der Umsetzung von digitaler Beratungsarbeit im Kontext extreme Rechte. Die Ergebnisse der Interviews werden derzeit mit dem Begleitgremium diskutiert und sollen bald einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden.
Teilnehmende der IG Gedenkstätten gehen der Frage nach, welche Rolle Gedenkstätten in der Ausstiegsarbeit einnehmen können. Dabei werden Perspektiven, Ressourcen, Chancen und Herausforderungen diskutiert, die es bei einem Gedenkstättenbesuch mit Adressat*innen zu bedenken gilt. Ziele der Arbeitsgruppe sind darüber hinaus das Bündeln von Erfahrungen und die Formulierung von Handlungskonzepten. In der Kooperation mit Gedenkstätten können die spezifischen Kompetenzen der Ausstiegs- und der Gedenkstättenarbeit gewinnbringend eingebracht und so ein Mehrwert sowohl für die jeweils eigene als auch für die gemeinsame Arbeit geschaffen werden.
In der IG Gender diskutieren Praktiker*innen der Ausstiegsarbeit die Weiterentwicklung von geschlechterreflektierenden Ansätzen (z.B. Männlichkeits- und Weiblichkeitsvorstellungen, Rollenmuster und Zugangswege) in der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit. Im Rahmen dessen tauschen sich die Beteiligten u.a. über Methoden auf Adressat*innen- und Berater*innenebene oder über Biographie-orientierte Ansätze aus. Grundlegend für den Austausch ist dabei die Auseinandersetzung mit geschlechterspezifischen Zuschreibungen im Kontext des Rechtsextremismus.
Vor diesem Hintergrund ist unter anderem eine Borschüre zur Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit mit extrem rechten Frauen* und Mädchen* entstanden. Sie richtet sich an Multiplikator*innen und liefert Praxistipps zum Umgang mit (extrem) rechten Frauen* und Mädchen*
Innerhalb der Arbeitsgruppe werden auch externe Referent*innen zu Fachaustauschen eingeladen.
In der IG Psychologie diskutieren Ausstiegsberater*innen über für die Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit relevante Aspekte von Psychologie und Psychotherapie. Hierzu zählen beispielsweise Herausforderungen für Beratende im Umgang mit Adressat*innen, die psychische Störungen aufzuweisen scheinen, aber auch Fragen der Schnittstelle von Psychotherapie und Tertiärprävention.
Es ist bereits eine interne Handreichung entstanden, die Beratungsstellen darin unterstützt, psychische Erkrankungen im Ausstiegs- und Distanzierungsprozess besser reflektieren zu können. Außerdem wurde Informationsmaterial für Multiplikator*innen aus dem Bereich Psychotherapie entwickelt, in dem Möglichkeiten zur gegenseitigen Unterstützung von Psycholog*innen und Ausstiegsberater*innen aufgezeigt werden.
Unser Angebot für psychotherapeutisch Tätige:
Auch in der Psychotherapie können menschenverachtende Einstellungen die Beziehung zwischen Patient*in und Therapeut*in belasten. Deshalb möchten wir Sie über unser Unterstützungsangebot informieren. So beraten wir z.B. psychotherapeutisch Tätige zum Umgang mit menschenverachtenden Einstellungen, aber auch deren Patient*innen, – immer unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Voraussetzungen – um einen Weg aus rassistischen Denkwelten zu finden. Einen Einblick in unser Beratungsangebot finden sie in folgendem Flyer: Menschenverachtende Einstellungen in der Psychotherapie
Die IG Verschwörungserzählungen befasst sich mit der Struktur, Wirkweise und Funktion von Verschwörungsmythen. Als zumindest latent antisemitische Welterklärungsmuster werden sogenannte Verschwörungsmythen bzw. -ideologien zumeist auch von Personen mit extrem rechten Einstellungen vertreten. Der Rückbezug auf derartige Narrative verlangt von Berater*innen der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit besondere Strategien der Gesprächsführung und des Beziehungsaufbaus. Ziel der Arbeitsgruppe ist es daher, Verschwörungsmythen in ihrer Funktion für Menschen mit extrem rechten Gedanken zu reflektieren, um Methoden im Umgang mit Verschwörungsmythen zu entwickeln, Zugangswege zu Adressat*innen der Ausstiegsarbeit zu schaffen und Distanzierungsprozesse zu befördern.
Innerhalb der IG Weisung diskutieren Praktiker*innen der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit unter anderem die Beratung von nicht-intrinsisch motivierten Adressat*innen. Darunter zählen u.a. Personen im Haft-, Schul- oder Arbeitskontext, die auf richterliche Weisung oder Anordnung von Arbeitgeber*innen die Auflage bekommen haben eine Ausstiegs- und Distanzierungsberatung in Anspruch zu nehmen: Was muss bei einer solchen Beratung beachtetet werden? Wie läuft eine solche Beratung ab und wann sollte eine solche Weisung/ Auflage ausgesprochen werden? Diese und weitere Fragen beschäftigen derzeit die IG-Mitglieder.
Für einen fachlichen Austausch findet am 20. und 21. Juni 2023 unser Fachtag „Auf (An-)Weisung?!. Zivilgesellschaftliche Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit im justiziellen Zwangskontext“ in Berlin statt.
Innovationsgruppen
Im Rahmen der IG Digitales wurden Interviews mit verschiedenen Projekten im Feld der Rechtextremismusprävention geführt. Fragestellungen der Interviews bezogen sich vor allem auf Potentiale und Herausforderungen bei der Umsetzung von digitaler Beratungsarbeit im Kontext extreme Rechte. Die Ergebnisse der Interviews werden derzeit mit dem Begleitgremium diskutiert und sollen bald einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden.
Teilnehmende der IG Gedenkstätten gehen der Frage nach, welche Rolle Gedenkstätten in der Ausstiegsarbeit einnehmen können. Dabei werden Perspektiven, Ressourcen, Chancen und Herausforderungen diskutiert, die es bei einem Gedenkstättenbesuch mit Adressat*innen zu bedenken gilt. Ziele der Arbeitsgruppe sind darüber hinaus das Bündeln von Erfahrungen und die Formulierung von Handlungskonzepten. In der Kooperation mit Gedenkstätten können die spezifischen Kompetenzen der Ausstiegs- und der Gedenkstättenarbeit gewinnbringend eingebracht und so ein Mehrwert sowohl für die jeweils eigene als auch für die gemeinsame Arbeit geschaffen werden.
Vor diesem Hintergrund ist unter anderem eine Borschüre zur Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit mit extrem rechten Frauen* und Mädchen* entstanden. Sie richtet sich an Multiplikator*innen und liefert Praxistipps für den Umgang mit Frauen* und Mädchen* in der extremen Rechten: bag-ausstieg-gender
Innerhalb der Arbeitsgruppe werden auch externe Referent*innen zu Fachaustauschen eingeladen.
In der IG Psychologie diskutieren Ausstiegsberater*innen über für die Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit relevante Aspekte von Psychologie und Psychotherapie. Hierzu zählen beispielsweise Herausforderungen für Beratende im Umgang mit Adressat*innen, die psychische Störungen aufzuweisen scheinen, aber auch Fragen der Schnittstelle von Psychotherapie und Tertiärprävention.
Es ist bereits eine interne Handreichung entstanden, die Beratungsstellen darin unterstützt, psychische Erkrankungen im Ausstiegs- und Distanzierungsprozess besser reflektieren zu können. Außerdem wurde Informationsmaterial für Multiplikator*innen aus dem Bereich Psychotherapie entwickelt, in dem Möglichkeiten zur gegenseitigen Unterstützung von Psycholog*innen und Ausstiegsberater*innen aufgezeigt werden.
Unser Angebot für psychotherapeutisch Tätige:
Auch in der Psychotherapie können menschenverachtende Einstellungen die Beziehung zwischen Patient*in und Therapeut*in belasten. Deshalb möchten wir Sie über unser Unterstützungsangebot informieren. So beraten wir z.B. psychotherapeutisch Tätige zum Umgang mit menschenverachtenden Einstellungen, aber auch deren Patient*innen, – immer unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Voraussetzungen – um einen Weg aus rassistischen Denkwelten zu finden.
Die IG Verschwörungserzählungen befasst sich mit der Struktur, Wirkweise und Funktion von Verschwörungsmythen. Als zumindest latent antisemitische Welterklärungsmuster werden sogenannte Verschwörungsmythen bzw. -ideologien zumeist auch von Personen mit extrem rechten Einstellungen vertreten. Der Rückbezug auf derartige Narrative verlangt von Berater*innen der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit besondere Strategien der Gesprächsführung und des Beziehungsaufbaus. Ziel der Arbeitsgruppe ist es daher, Verschwörungsmythen in ihrer Funktion für Menschen mit extrem rechten Gedanken zu reflektieren, um Methoden im Umgang mit Verschwörungsmythen zu entwickeln, Zugangswege zu Adressat*innen der Ausstiegsarbeit zu schaffen und Distanzierungsprozesse zu befördern.
Innerhalb der IG Weisung diskutieren Praktiker*innen der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit unter anderem die Beratung von nicht-intrinsisch motivierten Adressat*innen. Darunter zählen u.a. Personen im Haft-, Schul- oder Arbeitskontext, die auf richterliche Weisung oder Anordnung von Arbeitgeber*innen die Auflage bekommen haben eine Ausstiegs- und Distanzierungsberatung in Anspruch zu nehmen: Was muss bei einer solchen Beratung beachtetet werden? Wie läuft eine solche Beratung ab und wann sollte eine solche Weisung/ Auflage ausgesprochen werden? Diese und weitere Fragen beschäftigen derzeit die IG-Mitglieder.
Für einen fachlichen Austausch findet am 20. und 21. Juni 2023 unser Fachtag „Auf (An-)Weisung?!. Zivilgesellschaftliche Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit im justiziellen Zwangskontext“ in Berlin statt.
Enrico Glaser, Amadeu Antonio Stiftung, Fachstelle Gender, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus, Berlin
Prof. Dr. Johanna Sigl, Professur für politische Bildung und Soziale Arbeit an der Hochschule Rhein-Main
Fachstelle Rechtsextremismus und Familie, LidiceHaus Bildungsstätte, Bremen
unter Mitarbeit des Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)
Begleitgremium zum Projekt AIDArex
Das gesamte Modellprojekt wird von einem interdisziplinärem Expert*innengremium beraten und begleitet. Im Gremium sind verschiedene Perspektiven auf die extreme Rechte sowie ihre entsprechenden Ausprägungen vereint. So verfügen die Expert*innen aus Wissenschaft, Praxis und Journalismus über langjährige Erfahrungen im Feld, können ihre fachliche und wissenschaftliche Expertise einbringen und den Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis unterstützen.
Mitglied im Begleitgremium sind u.a.
- Ricarda Milke, Miteinander – Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt e.V. / Leiterin Fachzentrum Radikalisierungsprävention in Vollzug und Straffälligenhilfe Sachsen-Anhalt (FRaP)
- Prof. Dr. Esther Lehnert, Professur für Geschichte, Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit mit dem Schwerpunkt Rechtsextremismus an der Alice Salomon Hochschule Berlin
- Enrico Glaser, Amadeu Antonio Stiftung, Fachstelle Gender, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus, Berlin
- Prof. Dr. Johanna Sigl, Professur für politische Bildung und Soziale Arbeit an der Hochschule Rhein-Main
Sowie Vertreter*innen
- des Projekts „Vorurteilsmotivierte Gewaltkriminalität (Hassgewalt) im Kontext von rechtspopulistischer Mobilisierung und Fluchtzuwanderung: Nordrhein-Westfalen 2012 – 2019“ durchgeführt an der Ruhr-Universität Bochum
- der Fachstelle Rechtsextremismus und Familie, LidiceHaus Bildungsstätte, Bremen
- des Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)
Kontakt
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